Flumroc-Hauptsitz wird zum Kraftwerk

Leuchtturmprojekt Bauen und erneuern
Leistung: 128.6 kWp Solarstrommodule Betreiber: Flumroc AG Projektierer: Flumroc AG, Viridén + Partner AG Inbetriebnahme: 2014Mit der Umwandlung ihres seit 30 Jahren bestehenden Hauptsitzes in Flums in ein Plusenergiehaus setzt Flumroc ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Dank der optimalen Dämmung der Gebäudehülle ist der Restenergiebedarf sehr niedrig und wird mit erneuerbaren Energien gedeckt. Das herausragende optische Merkmal der Sanierung ist die spektakuläre Solarstromfassade.
582 Solarstrommodule mit einer Leistung von 128.6 Kilowatt-Peak sind das Schmuckstück des neu sanierten Firmengebäudes. Sie werden jährlich gut 100‘000 Kilowattstunden Solarstrom liefern.
Dämmung und Lüftung
Doch bevor die Solarstrommodule angebracht wurden, wurde die bestehende Hülle des Hauptsitzes entfernt und das über 30-jährige Gebäude vom Dämmstoffhersteller Flumroc nach allen Regeln der Kunst gedämmt. Dämmstärken bieten immer wieder Anlass für Diskussionen. Doch da ein «Plusenergiehaus» anvisiert wurde, war die Rechnung schnell gemacht: Denn an einem Bürohaus in Grösse und Form des Flumroc-Hauptsitzes mit Restaurant ist letztendlich nicht so viel Platz für Solarzellen, dass mit dem erzeugten Strom der Bedarf eines nur minimal gedämmten Gebäudes gedeckt werden kann.
Die Südost-, Südwest und Nordostfassadesind hinterlüftet und mit 30 cm Flumroc DUO-Steinwolle gedämmt. Die Solarstrommodule wurden als äusserste Schicht mittels eines Schienensystems befestigt. Die Nordwestfassade ist kompakt gebaut und mit 32 cm Flumroc COMPACT-Dämmplatten isoliert. Die begehbaren Terrassen sind mit 14 cm Steinwolle Flumroc FBD und mit doppelter 2.5 cm Vakuumdämmung versehen. Der Flachdachrand wurde erhöht, um die Solarstrommodule im gleichen Raster an der Dachstirne montieren zu können, was Platz für zusätzliche Dämmung schaffte, genauer gesagt für 36 cm Flumroc FBD und 6 cm Flumroc MEGA.
Ausserdem stattete Flumroc das Gebäude mit modernster Gebäudetechnik aus wie kontrollierter Lüftung, mit Wärmerückgewinnung und Fernwärmenutzung, um nur die wichtigsten Elemente zu nennen. Das neue Minergie A und Minergie P zertifizierte Gebäude ist ein Vorbild für die Sanierung von Hunderten in die Jahre gekommenen Bürogebäuden.
Schöne ästhetische Einbindung
Um zu verhindern, dass die Solarstrommodule einfach auf die vorhandene Fassade aufgedoppelt werden, müssen die Module Teil der Architektur sein. Das gelingt nur, wenn die Solarzellen die gestalterischen Elemente des Gebäudes aufgreifen. Die Fassadengestaltung durch das Architekturbüro Viridén + Partner wird diesem Anspruch gerecht, indem sie die Farben der Fenster nach oben heller werden lässt. Wer die Geschichte des Gebäudes nicht kennt, würde sicherlich annehmen, dass es sich um ein neues und nicht um ein über 30 Jahre altes Bürohaus handelt.
Das Gebäude wurde auch innen umgestaltet und erneuert, so dass die Mitarbeitenden von Flumroc über neue, komfortable, zeitgemässe und lichtdurchflutete Arbeitsplätze verfügen, die dank der kontrollierten Lüftung immer mit genügend Frischluft versorgt werden. Der neue Firmenhauptsitz ist ein kraftvolles Bekenntnis zum Standort Flums und ein Leuchtturm, der weit über das Sarganserland hinaus richtungsweisend ist: Gebäude werden zu Kraftwerken.