«Haus 2050 – gebaut für die Zukunft» gewinnt Watt d’Or

Leuchtturmprojekt Sonne
Leistung: 30 kWp Betreiber: privat Projektierer: e4plus AG, aardeplan ag, Net-Design AG, ProBus Technik AG, Zurfluh Lottenbach GmbH Inbetriebnahme: 2013Das «Haus 2050» steht mitten in Kriens in ausgesprochen ruhiger Lage. Auf der einen Seite schliesst es an das Dorfzentrum an und grenzt auf der anderen Seite an eine grosszügige Grünzone. Marie-Theres und Markus Portmann haben in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro aardeplan ag in Baar nicht nur das erste Minergie-A-ECO-Mehrfamilienhaus in der Zentralschweiz gebaut, das Gebäude unterschreitet auch die Zielwerte des «Effizienzpfads Energie 2040» des schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA. Das heisst es produziert mehr Elektrizität, als für den Betrieb des Gebäudes notwendig ist. Die Einhaltung dieser Zielwerte ermöglicht eine Dauerleistung von 2000 W pro Person, was nach dem Willen des Bundesrats bis ins Jahr 2050 oder 2100 erreicht werden soll.
Sowohl das Eingangs- und Loftgeschoss als auch das Treppenhaus wurden aus Recycling-Beton erstellt. Die drei darüber liegenden Wohngeschosse in Holzbauweise wurden aus Luzerner Weisstanne gebaut, weshalb das Objekt ebenfalls mit dem Herkunftszeichen «Schweizer Holz» ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus verfügt das Gebäude über ein intelligentes Gebäudemanagement, welches die Geräte im Mehrfamilienhaus möglichst dann betreibt, wenn die Sonne genügend Energie liefert.
Intelligentes Zusammenspiel
Der geringe Heizenergiebedarf wird durch ausgezeichnete Wärmedämmung und qualitativ hochwertige Fenster gewährleistet. Der restliche Energiebedarf für Heizung und Warmwasser wird mit einer Wärmepumpe gedeckt. Auf dem Dach ist eine Solarstromanlage integriert und liefert die erforderliche elektrische Energie. Auch bei der Auswahl der Baumaterialien wurde auf Energieeffizienz geachtet: Es wurden ausschliesslich Baumaterialien verwendet, die bei der Herstellung und beim Verbauen wenig Energie verbrauchen und keinerlei Wohngifte enthalten.
Die Jury des Watt d’Or würdigte die umfassende Betrachtung und Umsetzung von Nachhaltigkeit, Ästhetik, Wirtschaftlichkeit und Komfort in Kombination mit dem Einsatz smarter Technologien und entschied sich deshalb für das «Haus der Zukunft».